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Blogbeitrag

#NextGen: Deborah Fleischhut im Interview

#NextGen ist eine neue Interviewreihe, die junge Mitglieder der Gesellschaft für Informatik vorstellt, Einblicke in ihr Engagement bei der GI gibt und ihre Perspektiven auf die Zukunft beleuchtet. Die Reihe startet mit einer engagierten jungen Wirtschaftsinformatikerin, die ihre Erfahrungen als Sprecherin der Jungen GI teilt und über ihre Karriere in der Informatik spricht.

Warum hast du dich für eine Karriere im IT-Bereich entschieden?

Nach meinem Abitur mit Schwerpunkt Wirtschaft und der parallelen Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin habe ich mich für eine Ausbildung im Automobilbereich entschieden, anstatt direkt ein Studium anzufangen. Als ich dann nach der Ausbildung im Vertrieb übernommen wurde, habe ich gemerkt, dass mich ein Studium trotzdem noch reizt. Informatik war die einzige Studienrichtung, die für mich infrage kam. Nach einiger Recherche habe ich mich für Wirtschaftsinformatik entschieden, da sich der Schwerpunkt Wirtschaft wie ein roter Faden durch meine Karriere zieht und ich eben nicht der typische „Techie“ bin. Mittlerweile bin ich im Master und kann sagen: Ich habe damals definitiv die richtige Entscheidung getroffen. 

Wie bist du zur GI gekommen?

Ich bin durch meinen damaligen Dozenten für Datenbanken auf die GI aufmerksam geworden. Er ist selber Mitglied, daher habe ich mich angemeldet. Schließlich ist die Mitgliedschaft für Studierende ja kostenlos, da dachte ich, was habe ich zu verlieren? Kurz darauf bin ich auf die Junge GI aufmerksam geworden sowie auf die Fachgruppe Frauen und Informatik. Dort konnte ich mich in den letzten vier Jahren einbringen und seit eineinhalb Jahren die Rolle der Sprecherin für die Junge GI übernehmen.

Was gefällt dir an deiner Rolle als Sprecherin der jungen GI? Was sind Herausforderungen dabei?

Mir gefällt besonders das große Netzwerk, das sich über die Zeit aufgebaut hat. Man lernt unglaublich viele spannende Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und Universitäten kennen und bekommt dadurch einen unfassbar guten Blick auf das gesamte Informatik-Spektrum. Die größten Herausforderungen liegen definitiv in der Zeit und dem Aufwand, Projekte sowie Treffen und Events zu planen. Wir geben unser Bestes, neben Studium und Werkstudierendenjobs ausreichend Zeit für die ehrenamtliche Tätigkeiten zu finden. Während der Prüfungsphase bleibt vielen Studierenden jedoch einfach wenig Zeit übrig. Deswegen versuchen wir, die großen Treffen auf die vorlesungsfreie Zeit zu legen und planen alles etwas „drumherum“.

Was waren bisher deine Highlights bei der GI?

Definitiv die Jahrestagung der Fachgruppe Frauen und Informatik 2022! Mit dem starken Bezug zur Cybersecurity ist damals meine Leidenschaft zur Informationssicherheit entfacht. Außerdem ist die Workshop-Reihe der STEM-Girls wirklich zu empfehlen! Eine Freundin von mir leitet dort äußerst spannende Workshops, die darauf abzielen, mehr Frauen und non-binäre Personen für die Informatik zu begeistern und Berührungsängste zu mindern.

Was hast du dir für dieses Jahr vorgenommen – sowohl was dein ehrenamtliches Engagement, als auch deinen beruflichen Werdegang angeht?

Dieses Jahr ist wirklich sportlich geplant. Ich studiere Vollzeit im Master, habe aber Teilzeit noch einen Job als werkstudierende, bei dem ich unglaublich viel Vertrauen und Verantwortung bekomme. Ich durfte dieses Jahr bereits zwei lange geplante Projekte international einführen und plane einen Jobwechsel im April, um nochmal ein anderes Unternehmen kennenzulernen. Da ich den Master auch in Regelstudienzeit nächstes Jahr abschließen will, beißt sich diese Kombination etwas. Da kommt on top noch meine Rolle als Sprecherin, die ich dieses Jahr bedauerlicherweise aus Zeitgründen abgeben werde. Ich möchte mich aber trotzdem weiter einbringen und engagieren, nur eben nicht mehr in dem Ausmaß, wie meine zwei Kollegen Vincent und Kai und ich es in den letzten eineinhalb Jahren getan haben. Ich bin sehr dankbar für die Zeit bei der GI und bin gespannt, wie es weitergeht, auch wenn ich nicht mehr in der Rolle als Sprecherin tätig sein werde.

Porträt von Deborah Fleischhut
Als Sprecherin der Jungen GI ist Deborah Fleischhut eine wichtige Stimme der nächsten Generation an Informatiker*innen.