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Donald Ervin Knuth: Pionier der Informatikwissenschaft und Entwickler von TeX

Donald Ervin Knuth studierte zunächst Physik und wechselte dann zur Mathematik. 1968 begann er als Professor für Informatik an der Stanford University zu wirken. Seit 1993 ist er dort Professor Emeritus. Sein auf sieben Bände angelegtes und noch nicht vollendetes Mammutwerk „The Art of Computer Programming“, hat die Informatik als Wissenschaft geprägt. Bisher sind die Bände 1 bis 4A erschienen. Als Perfektionist hat Knuth angeboten, für jeden Fehler in einem seiner Bücher 2,56 US-Dollar zu zahlen. Die ausgestellten Schecks wurden jedoch nicht eingelöst, sondern eingerahmt.

Ohne Knuths fundamentale Beiträge sind heute die Gebiete Analyse von Algorithmen, Datenstrukturen und Übersetzerbau nicht denkbar. Er propagierte das „literate programming“: Programme sollen wie literarische Texte verfasst und Quelltext wie Dokumentation einheitlich sein. Nachdem Knuth 1974 den Turing Award erhalten hatte, entwickelte er über ein Jahrzehnt das Satzsystem TeX und die Sprache METAFONT. Mit ihnen revolutionierte er die Erstellung von Druckwerken.

Don Knuth spielt Orgel – auch öffentlich, in Gottesdiensten seiner Kirchengemeinde. Besucher sind Knuth besonders willkommen, wenn sie mit ihm vierhändig Orgel spielen. Mit seinem Buch „3:16“ verfasste Knuth auch ein theologisches Werk: Hier widmete er sich den Versen mit Nummer 16 in den Kapiteln 3 der Bibel. Seine Originalität und sein Humor zeigen sich nicht zuletzt auf seiner Webseite, auf der er zum Beispiel erklärt, warum er seit 1990 auf E-Mail verzichtet.