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Meldung

GI veröffentlicht Arbeitspapier zu Schlüsselaspekten digitaler Souveränität

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) veröffentlicht basierend auf einem Fachgespräch des GI-Wirtschaftsbeirats ein interdisziplinäres Arbeitspapier zu verschiedenen Aspekten digitaler Souveränität. Die Beiträge wurden von Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft verfasst.

Digitale Souveränität ist innerhalb der letzten Jahre zu einem zentralen Begriff in der Digitalpolitik geworden. Zunehmend wird klar, dass es für verschiedene Stakeholdergruppen aus Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft entscheidend ist, digital souverän entscheiden und handeln zu können. Wir sprechen über die Souveränität der Infrastruktur, der Daten, Algorithmen, Hardware, Software und Bildung. Letztlich geht es um die Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit unserer Gesellschaft. Viele dieser Kernaspekte wurden von den Autor*innen im Arbeitspapier aufgegriffen und werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Im Komplex Kompetenzbildung werden von Tankred Schipanski (digitalpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion) Luise Kranich (FZI Forschungszentrum Informatik) sowohl die Aufgaben der Bildungspolitik als auch die Notwendigkeit für staatlichen und wirtschaftlichen Kapazitätenaufbau besprochen.

Im Bereich Datensouveränität geht es im Beitrag von Thomas Bendig (Fraunhofer IUK-Verbund) um plattformbasierte Ökosysteme, während Karl Steinacker einen Blick auf das Potenzial individueller Datenkonten wagt. 

Dr. Jens Zimmermann (digitalpolitischer Sprecher SPD-Fraktion) appelliert an Erklärbarkeit im Bereich der technischen Souveränität. Dr. Bernhard Waltl, Dr. Katharina M. Huster und Prof. Dr. Georg Schmidt verweisen auf das Kernkonzept der informierten Einwilligung für der Nutzer*innen besonders bei sensiblen medizinischen Daten.

Effiziente Governance-Strukturen sind ein unerlässlicher Faktor in der Erreichung digitaler Souveränität. Manuel Höferlin (digitalpolitischer Sprecher FDP-Fraktion) geht auf die besondere Bedeutung von robusten IT-Infrastrukturen ein, während Dr. Jörg Bienert (Bundesverband Künstliche Intelligenz e.V.) ausführt, wie die KI-Entwicklung von europäischer digitaler Souveränität profitieren kann. 

Im Ausblick fordern Christine Regitz und Anja Schaar-Goldapp (Sprecherinnen des GI-Wirtschaftbeirats) dazu auf, die digitalen Kompetenzen von Arbeitnehmerinnen in den Diskurs aufzunehmen. Nikolas Becker und Elisabeth Schauermann (GI) geben eine Einordnung zu den kommenden Aktivitäten und Projekten der Gesellschaft für Informatik.

 

Download: Arbeitspapier Schlüsselaspekte digitaler Souveränität