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Meldung

„Digitalisierung der Hochschullehre gibt es nicht zum Null-Tarif“

Die Gesellschaft für Informatik (GI) unterstützt Forderungen des Fakultätentags Informatik, die Hochschulen und Universitäten bei der Digitalisierung der Lehre mit den notwendigen Ressourcen und Freiräumen auszustatten und neue Kooperationsstrukturen auszubauen.

Die Bedeutung digitaler Methoden und Werkzeuge für die Arbeitswelt und insbesondere die Lehre an Hochschulen und Universitäten wird nicht erst angesichts der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie deutlich. Zahlreiche digitalisierte Lernmethoden, -formate und -werkzeuge wurden in den letzten Jahren speziell für die akademischen Lehre entwickelt, weiterentwickelt, von Seiten der Hochschuldidaktik bewertet und in der universitären Lehre erprobt und erfolgreich eingesetzt.  

Deshalb unterstützt die Gesellschaft für Informatik die Forderungen des Fakultätentags Informatik nach erheblichen Investitionen, die unmittelbar notwendig sind, um „einerseits mit sofortiger Wirkung zur Abmilderung der akuten Notsituation (Corona-Krise) und andererseits über diese hinaus mit langfristiger und dauerhafter Wirkung zur weiteren Steigerung der Qualität der Lehre“ beizutragen. Auch wir schließen uns den KMK-Empfehlungen an und unterstützen die Forderungen des Fakultätentags Informatik nach einer signifikanten Erhöhung der für die digitale Lehre zur Verfügung stehenden Ressourcen, die Schaffung von Anreizen für Lehrende in Form von Freiräumen und den Aufbau von Kooperationsstrukturen. 

Prof. Dr. Hannes Federrath, Präsident der Gesellschaft für Informatik: „Wir unterstützen die Forderungen der Informatik-Fakultäten an den Universitäten uneingeschränkt und wollen darauf hinweisen, dass die Bedeutung der Digitalisierung der Lehre für die Informatik-Fachbereiche an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften gleichermaßen Gültigkeit hat. Die Aufstockung der Ressourcen für die Lehre und die Schaffung zeitlicher Freiräume zur Lehreentwicklung sind geeignete Mittel, um der Hochschulehre den ihr gebührenden Stellenwert zu geben. Die Digitalisierung der Hochschullehre kann es nicht zum Null-Tarif geben, denn dafür wäre die notwendige Kraftanstrengung zu groß.“

Zum Positionspapier des Fakultätentags Informatik: https://www.ft-informatik.de/pdf/FTI-2020-Position-Digitalisierung-Hochschullehre-200327.pdf

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GI-Präsident Prof. Dr. Hannes Federrath
© Kathrin Richter - GI e.V.