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KEA-Mod auf der INFORMATIK 2021

Mit einem Transferworkshop war das Projekt KEA-Mod auf der INFORMATIK 2021 vertreten, der Jahrestagung der GI.

Im Rahmen der INFORMATIK 2021, der diesjährigen Jahrestagung der GI, organisierte das Projekt KEA-Mod den 4-stündigen Transferworkshop „Modellierungslehre digitalisieren“, der am 27.09.2021 stattfand. Das Ziel des Workshops war der Austausch mit der Fachcommunity über die Möglichkeiten und Herausforderungen in Bezug auf die Digitalisierung der Modellierungslehre.

Den Auftakt machte Prof. Dr. Ulrich Frank (Universität Duisburg-Essen) mit seiner Keynote „Modellierungslehre im Umbruch? Chancen der Digitalisierung“. Im zweiten Teil des Workshops präsentierten zunächst Selina Schüler (KIT) und Peter Pfeiffer (DFKI) die KEA-Mod-Plattform, anschließend stellte Chantal Soyka (Universität Paderborn) das Kompetenzmodell vor, das ihm Rahmen des Projekts für die grafische Modellierung entwickelt wurde. Zum Abschluss des Workshops fand ein spannender WebTalk mit Expert*innen aus der Community statt, den Dr. Judith Michael (RWTH Aachen) moderierte.

Die Expert*innen des WebTalks:

  • Prof. Dr. Dominik Bork, Institut für Information Systems Engineering, TU Wien
  • Prof. Dr. Peter Fettke, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität des Saarlandes
  • Prof. Dr. Ulrich Frank, Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik, Universität Duisburg-Essen
  • Thorben Neumann, 10. Semester Informatik, Hochschule Emden-Leer
  • Dr. Kristina Rosenthal, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entwicklung von Informationssystemen (EvIS), FernUniversität in Hagen

Die Expert*innen diskutierten unter anderem über die Zielsetzung der Modellierungslehre. Konkret ging es um die Frage, ob Studierende lediglich die bereits existierenden Modellierungssprachen kennenlernen sollen (Sprachanwendung) oder ob das Studium sie dazu befähigen sollte, eigene Sprachen zu entwickeln, die auf die Probleme zugeschnitten sind, die in der Praxis auftauchen (Sprachentwicklung). Es wurde zudem deutlich, dass es innerhalb der Modellierungscommunity keinen Konsens darüber gibt, was die Modellierung konkret ausmacht. Hier wurde Forschungs- und Konsolidierungsbedarf konstatiert und auf das Synergiepotenzial durch eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Community hingewiesen. Auch die Differenz zwischen der deutschen und der internationalen Modellierungsforschung wurde benannt. Bezogen auf die Digitalisierung der Modellierungslehre wurde betont, dass die Entwicklung von Open-Source-Modellierungswerkzeugen eine wichtige Aufgabe ist, damit neue Funktionalitäten individuell hinzugefügt werden können und die Integration in andere Lernplattformen unterstützt wird. Neben einem eher nüchternen Fazit bezüglich der Modellierungsforschung im Allgemeinen, wurde im Zuge des Workshops somit deutlich, welche Relevanz der praxisbezogenen Erforschung und Weiterentwicklung digitaler Tools in der Modellierungslehre zukommt.   

Organisation: Pauline Junginger (GI), Peter Pfeiffer (DFKI), Gunther Schiefer (KIT), Selina Schüler (KIT), Michael Striewe (Universität Duisburg-Essen) und Meike Ullrich (KIT).