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Beirat für IT-Weiterbildung

Der Beirat zur IT-Weiterbildung in der Gesellschaft für Informatik e.V. kümmert sich um die außeruniversitäre Weiterbildung in der Informatik und darüber hinaus.

GI ist der Zusammenschluss von Informatik-Fachleuten, unabhängig ob die Qualifikation in einem Hochschulstudium oder in anerkannten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen erworben wurde. Der Beirat IT-Weiterbildung richtet ausdrücklich an:

  • IT-Fachkräfte mit beruflichem Werdegang,
  • Unternehmen, die IT-Fachkräfte beschäftigen und weiterbilden,
  • Verbände und Funktionäre sowie
  • die Bildungspolitik.

Die stärkere Ausrichtung der GI auf diese Gruppierungen ist eng verknüpft mit der Förderung und Unterstützung von IT-Weiterbildungssystemen, die in besonderer Weise für IT-Fachkräfte geeignet erscheinen. Der Beirat arbeitet eng mit der Fachgruppe "Berufliche Bildung in der Informatik" zusammen, die sich um Fragen der IT-Ausbildung kümmert.

Aufgaben und Ziele

In Deutschland hängen direkt oder indirekt ca. 800.000 Arbeitsplätze von der Informatik und Informationstechnik ab. Zusammen mit den anderen MINT-Disziplinen sind diese Fächer von großer Bedeutung für die Wirtschaft. Auf der anderen Seite herrscht in den IKT-Berufen leider ein signifikanter Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften mit und ohne Hochschulabschluss. Darüber hinaus sind die erworbenen Fachkenntnisse, bei denjenigen, die sich für einen IKT-Beruf entschieden haben, durchaus heterogen, denn die Aus- und Weiterbildung ist im wesentlichen Ländersache. Der Bund gibt lediglich Rahmenrichtlinien in Form von Gesetzen und Verordnungen vor.

In dieser Situation soll der GI Beirat für IT-Weiterbildung, der sich im Mai 2013 in Berlin konstituiert hat, seinen Beitrag leisten, indem er u.a. den Reformbedarf bei der Ausbildung in den IT-Lehrberufen ermittelt, da sich die Anforderungen in den IT-Berufen erheblich verändert haben, so dass es 16 Jahre nach ihrer Einführung einer Überarbeitung der Ausbildungsinhalte bedarf. Weitere Interessensfelder des Beirats sind die Analyse des IT-Weiterbildungssystems für Berufstätige mit und ohne Studium inkl. von Empfehlungen zur Veränderung, sowie allgemeine Untersuchungen zur informatischen Bildung in der Informationsgesellschaft. Wichtige Ergebnisse der Arbeit des Beirats werden veröffentlicht. Daneben sind Informationsveranstaltungen geplant.

    Themen

    Der Beirat IT-Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik e.V. hat für die Bundestagswahl 2021 zehn Forderungen formuliert, um der Bedeutung der beruflichen Weiterbildung vor dem Hintergrund des digitalen Wandels Ausdruck zu verleihen. Zudem hat der Beirat den relevanten Parteien, die bei der Bundestagswahl antreten, Fragen zu deren Plänen hinsichtlich der Weiterbildung im Bereich der digitalen Kompetenzen gestellt und diese im vorliegenden Papier in acht Wahlprüfsteine eingeordnet. https://gi.de/meldung/gi-veroeffentlicht-forderungen-zur-weiterbildung-im-bereich-der-digitalen-kompetenzen 

    Die Nationale Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung bündelt Maßnahmen, um noch mehr Menschen die berufliche Teilhabe am digitalen Wandel zu ermöglichen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, berufliche Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen stärker als bisher zu fördern. Unter Federführung des BMBF und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist so die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) entstanden. Sie soll vor allem Antworten auf den digitalen Wandel finden und für Chancengleichheit für alle Menschen in der Arbeitswelt sorgen. Der Beirat IT-Weiterbildung ist ein kritischer Begleiter der Umsetzung der nationalen Weiterbildungsstrategie. Weitere Informationen zur NWS unter https://www.bmbf.de/de/nationale-weiterbildungsstrategie-8853.html.

    Die Digitalisierung eröffnet dem Handwerk gänzlich neue Möglichkeiten: Betriebe können neue Kundenkreis zu erschließen (z. B. über Online-Konfiguratoren), neue Serviceangebote entwickeln und Betriebsprozesse effizienter zu gestalten (z. B. durch das Internet of Things), individuelle Produkte herstellen (z. B. durch 3D-Druck), die Kundenberatung verbessern (z. B. durch Virtual Reality), die Ausbildung verbessern (z. B. durch Simulatoren) oder die Mitarbeiter entlasten (z. B. durch Roboter).

    Doch damit ändern sich auch die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handwerksbetrieben in rasanter Geschwindigkeit. Die Weiterbildung im Handwerk umfasst u.a. die berufliche Fortbildung. Diese wird im Berufsbildungsgesetz und in der Handwerksordnung geregelt. Neben bundesweit geltenden Fortbildungsverordnungen gibt es Kammerregelungen, die auch regionale Erfordernisse berücksichtigen. Die Bundesregierung hat für die unterschiedlichsten Bereiche Fortbildungsverordnungen erlassen, in denen die Prüfungsinhalte festgelegt werden. Beispiele hierfür sind die Abschlüsse der Industriemeisterinnen und Industriemeister, der Fachwirtinnen und Fachwirte, der Fachkaufleute und die Abschlüsse im IT-Bereich.

    Insbesondere im IT-Bereich ändern sich die Anforderungen derart rasant, dass heute nur sehr schwer abzusehen ist, welche Kompetenzen das Handwerk in Zukunft benötigt. Der Beirat Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) hat mit dem Symposium „Handwerk 4.0: Zukunftsszenario zum Weiterbildungsbedarf im Handwerk“ in Berlin den Bedarf zum Erwerb digitaler Kompetenzen identifizieren und ein Zukunftsszenario für die künftige Weiterbildung von Fachkräften im Handwerk entwerfen. Die zentrale Fragestellung lautete: Welche Chancen bietet die Digitalisierung für das Handwerk und welche Kompetenzen werden die Beschäftigten dann benötigen?

    Weitere Inforamtionen zum Fachsymposium: https://gi.de/veranstaltung/fachsymposium-handwerk-40-zukunftsszenarien-zum-weiterbildungsbedarf-in-handwerklichen-berufen

    Die Digitalisierung erfasst alle Lebens- und Arbeitsbereiche, so auch den Gesundheits- und Pflegebereich. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels sowie im Hinblick auf die Selbstbestimmung und Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen, können digitale Technologien einen großen Mehrwert in der Pflege bringen: Sie fungieren als technische Haushaltshilfe und helfen den Menschen bei der Hausarbeit; neue Kommunikationsmittel und Mobilitätslösungen eröffnen Möglichkeiten der sozialen und kulturellen Teilhabe bis ins hohe Alter; Sensorsysteme helfen Notsituationen zu antizipieren und retten Leben.

    Technische Assistenzsysteme, Roboter, Transpondersysteme oder komplexe Automatisierungskonzepte können den Pflegealltag erleichtern und Pflegekräfte entlasten. Doch die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Pflege erfordern auch neue Kompetenzprofile beim Pflegepersonal – sowohl im Umgang mit diesen Technologien als auch mit den Pflegenden.

    Der Beirat Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) hat mit dem ganztägigen Symposium „Pflege 4.0: Zukunftsszenario zum Weiterbildungsbedarf in der Pflegebranche“ (Mai 2017) in Berlin den Bedarf zum Erwerb digitaler Kompetenzen identifizieren und ein Zukunftsszenario für die künftige Weiterbildung von Fachkräften in der Pflegebranche entwerfen. Die zentrale Fragestellung lautete: Welche Chancen bietet die Digitalisierung für die Pflege in den kommenden 10 Jahren und welche Kompetenzen werden die Beschäftigten dann benötigen?

    Im Rahmen dieses Fachsymposiums ist auch die Publikation „Leitlinien Pflege 4.0: HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG UND DEN ERWERB DIGITALER KOMPETENZEN IN PFLEGEBERUFEN“ des Beirats IT-Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik e. V. in Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus Pflegepraxis, Verbänden und Wissenschaft erschienen.

    Weitere Informationen unter: https://gi.de/pflege40/

    Bildung und Wissen sind die Fundamente der Informationsgesellschaft und dienen zum Erhalt des Wohlstandes in Deutschland. Da Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hierin eine Schlüsselposition einnehmen, stellt sich ganz zentral die Frage nach Zielen und Inhalten informatischer Bildung. Wer benötigt in welchem Umfeld welche Kompetenzen und wie sehen die Möglichkeiten aus, sie zu erwerben? Welche Rolle spielt informatische Bildung bei der Gestaltung und der Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen? Der Begriff der informatischen Bildung ist dabei keineswegs auf technisches Know-How beschränkt sondern bezieht sich auch auf gesellschaftliche, rechtliche und ökonomische Aspekte der Informatik.

    Beim Round Table »Informatische Bildung in Deutschland« diskutierten Vertreter verschiedener Bereiche des Bildungssystems über Zusammenhänge und Unterschiede der einzelnen Bereiche informatischer Bildung und die Anforderungen und Bedürfnisse der jeweils anderen besser kennen zu lernen. Der Round Table sollte zur Verbesserung des Dialogs der verschiedenen Bildungsbereiche dienen. Ein langfristiges Ziel ist es, den Output jedes Bildungsbereichs mit dem Input des nachfolgenden Bereichs abzustimmen, um die Effizienz der Bildungswege zu erhöhen und mehr Bildungskarrieren zu ermöglichen und Forderungen an die Politik zu formulieren, die zur Verbesserung und Vereinheitlichung der Schnittstellen zwischen den Bildungsbereichen dienen.

    Mit Ausbildungsbeginn 1. August 1997 wurden folgende Ausbildungsberufe im IuK-Bereich geschaffen:

    • IT-Systemelektroniker/in 
    • Fachinformatiker/in (Fachrichtung Anwendungsentwicklung oder Systemintegration) 
    • IT-System-Kaufmann/frau 
    • Informatikkaufmann/frau 

    Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Jährlich werden nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung  http://www.bibb.de etwa 20.000 Ausbildungsverträge geschlossen.

    Die Azubis in der IT (Informationstechnik) werden am Arbeitsplatz ausgebildet. Die Lehrberufe sind dadurch sehr praxisorientiert. Das theoretische Rüstzeug vermitteln die Berufsschulen. Hier verdient man von der ersten Stunde an Geld.

    Übrigens: Der Beirat für IT-Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) kümmert sich auch um alle Belange, die mit den neuen IT-Berufen zusammenhängen. Hier finden Sie auch aktuelle Veranstaltungshinweise zur IT-Aus- und Weiterbildung.

    Weiterführende Informationen

    • IT-Berufe: Überblick Allgemein
    • IT-Berufe: Lerninhalte
    • Infos des BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) zu den neuen Berufen
    • BERUFEnet Datenbank des Arbeitsamtes mit Informationen zu den IT-Berufen
    • AZUBINETWORK Die Seite für die Prüfungsvorbereitung in den IT-Berufen
    • beroobi.de (ein Projekt von Schulen ans Netz e.V., die IT-Berufe als interaktive und multimedial aufbereitete Berufsbilddarstellung)

    Mitglieder des Beirats sind

    • GI-Fachbereich „Informatik und Ausbildung/Didaktik der Informatik“
    • GI-Fachbereich „Informatik und Gesellschaft“
    • GI-Beirat der Wirtschaft
    • Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi)
    • Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. (eco)
    • Fraunhofer Verbund IUK-Technologie
    • Initiative D21 e.V., vertreten durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit
    • Technische Akademie Esslingen (TAE)

    Sprecherinnen des Beirats

    Dr. Simone Opel

    E-Mail: simone.opel(at)fernuni-hagen(dot)de

    Prof. Barbara Schwarze

    E-Mail: schwarze(at)kompetenzz(dot)de