WebTalk: Prinzip Mensch - Buchvorstellung und Diskussion
Buchvorstellung und Diskussion mit Paul Nemitz (EU-Kommission), Prof. Sarah Spiekermann (WU Wien), Prof. Debora Weber-Wulff (GI-Fellow / HTW Berlin) und Prof. Christina B. Class (Sprecherin des Fachbereichs "Informatik und Gesellschaft" / EAH Jena). Eine Veranstaltung mit der Fachgruppe "Informatik und Ethik".
Veranstaltungsort
GoToWebinarZur Anmeldung siehe unten
Beschreibung
Mensch oder Algorithmus – Wer entscheidet im Zeitalter Künstlicher Intelligenz über unsere Zukunft? Überwältigend groß ist schon jetzt die Macht der digitalen Konzerne im Silicon Valley und damit die Bedrohung für Demokratie und Freiheit. Paul Nemitz und Matthias Pfeffer zeigen in ihrem Buch "Prinzip Mensch – Macht, Freiheit und Demokratie im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz" eindrücklich, wie die derzeitigen Versuche ethischer Regulierung von Künstlicher Intelligenz zu kurz greifen. Nemitz ist Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung und war maßgeblich verantwortlich für die Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung. Pfeffer beschäftigt sich als freier TV-Journalist und Produzent mit dem Thema Künstliche Intelligenz.
Der Abend beginnt mit einer Vorstellung des Buchs durch den Autor Paul Nemitz. Anschließend diskutieren Prof. Dr. Christina B. Class (EAH Jena), Sprecherin des Fachbereichs "Informatik und Gesellschaft", Prof. Dr. Debora Weber-Wulff (HTW Berlin), GI-Fellow und ehem. Sprecherin der Fachgruppe "Informatik und Ethik" und Prof. Dr. Sarah Spiekermann (WU Wien), Autorin des Buchs "Digitale Ethik – Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert", gemeinsam mit dem Autor über das "Prinzip Mensch" und die im Buch enthaltenen Thesen und Vorschläge.
Ablauf
18:00 Uhr Buchvorstellung durch Paul Nemitz (EU-Kommission)
18:30 Uhr Gemeinsame Diskussion mit
Prof. Sarah Spiekermann (WU Wien),
Prof. Debora Weber-Wulff (HTW Berlin) und
Prof. Christina B. Class (EAH Jena)
Moderation: Nikolas Becker (GI)
19:30 Uhr Ende
Programm
18:00 Uhr Buchvorstellung durch Paul Nemitz (EU-Kommission)
18:30 Uhr Gemeinsame Diskussion mit
Prof. Sarah Spiekermann (WU Wien),
Prof. Debora Weber-Wulff (HTW Berlin) und
Prof. Christina B. Class (EAH Jena)
Moderation: Nikolas Becker (GI)
19:30 Uhr Ende
Referent*innen
Paul Nemitz
Hauptberater in der EU-Kommission
geb. 1962, Hauptberater in der EU-Kommission, Generaldirektion Justiz und Verbraucherschutz. Als Direktor für Grundrechte in der EU-Kommission war er verantwortlich für die Arbeiten zur Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung, die NSA »Snowden«-Ermittlung und die Verhandlung des EU-US Privacy Shield. Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung und des Global Council on Extended Intelligence des MIT und der US-Ingenieursvereinigung IEEE. Nemitz lebt in Brüssel.
Foto: (c) Tobias Frietzsche
Prof. Dr. Sarah Spiekermann
Wirtschaftsuniversität Wien
Sarah Spiekermann lehrt und forscht an der Wirtschaftsuniversität Wien, wo sie seit 2009 dem Institut für Wirtschaftsinformatik & Gesellschaft vorsteht und 2016 das “Privacy & Sustainable Computing Lab” gründete. Sie ist eine angesehene Wissenschaftlerin, Autorin, Rednerin und Beraterin zum Thema Digital Ethik. Zu diesem Thema veröffentlichte sie u.a. das Buch “Digitale Ethik – Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert” (Droemer, 2019), “Ethical IT Innovation – A Value Based System Design Approach” (Taylor & Francis, New York, 2015) und “Networks of Control” (Facultas, 2016). Frau Spiekermann hat rund 100 wissenschaftliche Arbeiten rund um das Thema der digitalen Ethik und Privatsphäre verfasst und international rund 200 Reden über ihre Arbeit gehalten. Sie hat als Expertin für die OECD und die europäische Kommission gearbeitet und ist derzeit im Beirat der österreichischen Digitalisierungsagentur. Beim österreichischen Medienportal Standard.at hat sie ein Blog mit dem Titel “Die Ethische Maschine”.
Foto: CC BY-SA 4.0 Sarah Spiekermann
Prof. Dr. Debora Weber-Wulff
HTW Berlin
Debora Weber-Wulff, gebürtige US-Amerikanerin, Studium der Angewandten Physik an der University of California, San Diego und Informatik an der Universität Kiel. Sie spielte schon im Internet herum, bevor es überhaupt Internet hieß. Promotion im Fach Theoretische Informatik an der Universität Kiel 1996. 1993-2001 Professorin für Programmiersprachen und Softwaretechnik an der TFH Berlin; seit 2001 Professorin für Medieninformatik im Internationalen Studiengang Medieninformatik an der HTW Berlin, Forschungsschwerpunkt Plagiat; 2007-10 Prodekanin, 2010-12 Dekanin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften II. Von 1998-2003 Teilprojektleitung im BMBF Leitprojekt „Virtuelle Fachhochschule“; 2002-04 Mitglied der HRK-Kommission „Neue Medien und Wissenstransfer“; seit 2004 Wikipedia-Autorin unter dem Namen WiseWoman, Gründungsmitglied der Wikimedia Deutschland e.V.; 2005-11 Sprecherin der GI-Fachgruppe „Informatik und Ethik“, von 2011-2019 stellv. Sprecherin; seit 2018 Fellow der Gesellschaft für Informatik; seit 2011 aktive Mitarbeit bei GuttenPlag Wiki und VroniPlag Wiki unter dem Namen WiseWoman.
Foto: (c) 2018 HTW Berlin / Nikolas Fahlbusch
Prof. Dr. Christina B. Class
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Christina B. Class beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen in Bezug auf Informatik und Gesellschaft. Sie ist Gründungsmitglied der GI-Fachgruppe „Informatik und Ethik“, regelmäßige Autorin der Gewissensbits im Informatik Spektrum und seit Juni 2018 Sprecherin des GI-Fachbereichs „Informatik und Gesellschaft“.
Sie studierte Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim, schrieb ihre Diplomarbeit am Institut Eurécom im SophiaTech Campus in Sophia Antipolis und promovierte von 1995 - 1999 am Institut für Technische Informatik und Kommunikationsnetze der ETH Zürich. Im Frühling 1999 hatte sie die Gelegenheit, während eines dreimonatigen Aufenthalts am Collegium Helveticum der ETHZ zu verschiedenen Aspekten von Privacy zu arbeiten. Von 1999 bis 2008 war sie als Dozentin, später Professorin an der Hochschule Luzern. Im Frühjar 2008 wechselte sie an das Computer Science Department der German Jordanian University (GJU), Amman, Jordanien. Seit April ist sie 2017 Professorin für Informatik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Sie verfügt über langjährige Lehrerfahrung zu Ethischen Fragen der Informatik in verschiedenen Settings an der Hochschule Luzern und der German Jordanian University.