Beschreibung
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wesentliches Element und zugleich Folge der Digitalisierung. Inzwischen liegt eine Vielzahl ethischer Leitlinien zum Thema KI von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren vor. Gleichzeitig schreitet die Implementierung autonomer KI-Systeme in Medizin, Marketing, Verkehr und anderen Handlungsfeldern voran und verändert unser Leben.
Welche ethischen Maßstäbe werden bei Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen - unter den Bedingungen der Ungewißheit - tatsächlich angewendet? Wie gut sind die Menschen für den Umgang mit maschinellen autonomen Systemen gerüstet? Welche konkreten Lösungen und Kompetenzen müssen geschaffen werden, damit ein erfülltes Leben und Arbeiten mit KI möglich ist? Welche Antworten gibt die protestantische Ethik für ein sinnvolles Leben mit KI-Systemen?
In einem interaktiven Onlineformat bringen Persönlichkeiten aus Unternehmen, Gewerkschaften, Wissenschaft, Bildung, Kirche und Diakonie ihre Erfahrungen und Antworten mit ein und identifizieren Handlungsfelder für eine christliche Ethik der KI. Thesen für einen kompetenten Umgang des Menschen mit autonomen Systemen werden gemeinsam und virtuell erarbeitet.
Programm
Freitag, 20. November 2020
15:00 Uhr
Keynote: Digitale Souveränität und KI - Über die Fähigkeit(en) unsere digitale Zukunft selbst zu gestalten
Christine Regitz, Vice President & Aufsichtsrätin der SAP SE, VP der Gesellschaft für Informatik
Moderation: Michael Carl
16:00 Uhr
Virtuelle World Cafés
17:00 – 19:30 Uhr
Diskussionsrunden: I. Bildung/ Wissenschaft + II. Wirtschaft/ Arbeit + III. Kirche/ Diakonie
20:00 Uhr
Zwischenresümee
Samstag, 21. November 2020
10:00 – 12:00 Uhr
Formulieren von Thesen zur KI-kompetenten Gesellschaft aus protestantischer Perspektive
Moderation: Michael Carl
Abschluss
Mit Beiträgen u. a. von
- Rolf Baumann, Bereichsleiter Ökonomie und Stv. Geschäftsführer des Verbands diakonischer Dientsgeber in Deutschland (VdDD)
- Professor Dr. Joachim Fetzer, Geschäftsführender Gesellschafter der Fetzer Immobilien GbR in Augsburg, Honorarprofessor der Hochschule für angewandte Wissenschaften - FH Würzburg-Schweinfurt, seit 2005 Vorstand des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (DNWE)
- Dr.-Ing. Stefan Hartung, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions
- Professor Bascha Mika, Honorarprofessorin an der Universität der Künste Berlin, von 1998 bis 2009 Chefredakteurin der taz, von 2014 bis 2020 Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau
- Professor Dr. Annette Noller, Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik
- Christine Regitz, Mitglied des Aufsichtsrates der SAP SE, ehemalige Vizepräsidentin der Gesellschaft für Informatik e. V.
- Professor Dr. Elisabeth Schmidt-Gräb, Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
- Dr. habil. Eberhard Schnebel, Dozent für Finanzmarktethik an der Goethe-Universität Frankfurt, Group Credit Risk Management der Commerzbank AG
- Welf Schröter, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
- Oberkirchenrätin Brigitte Sendler-Koschel, Leiterin der Bildungsabteilung im Kirchenamt der EKD
- Stefan Werner, Direktor des Oberkirchenrats der Evangelischen Landeskirche in Württemberg