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Meldung

Katharina Hölzle zu Gast im GI-Wirtschaftsbeirat

Im GI-Wirtschaftsbeirat hat sich Prof. Dr. Katharina Hölzle, stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovationen (EFI), mit dem Expert*innen der Gesellschaft für Informatik zur Fragen der Innovationspolitik insbesondere im Bereich der digitalen Technologien und der Plattformökonomie ausgetauscht.

Prof. Dr. Katharina Hölzle, ist seit Juli 2018 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) und seit Mai 2019 stellvertretende Vorsitzende. Die EFI leistet wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung und hat Mitte März ihr Gutachten 2022 zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vorgelegt. Zentraler Bestandteil des Gutachtens sind Optimierungsvorschläge für die nationale Forschungs- und Innovationspolitik. In ihren Ausführungen wies Professor Hölzle darauf hin, dass der Handlungsbedarf - insbesondere bei den digitalen Technologien - immens sei.

Matthias Patz, Sprecher des GI-Wirtschaftsbeirats: "Den Empfehlungen der EFI können wir in vielen Punkten folgen. Insbesondere teilen wir die Einschätzung, dass Deutschland im internationalen Vergleich durchaus Stärken in  Schlüsseltechnologiebereichen wie der Produktionstechnologien aufweist, bei den Digitalen Technologien hingegen – wie auch die EU-27 – deutliche Schwächen zeigt und zudem stark von Importen aus China abhängig ist. Deshalb ist es so wichtig, das Ziel der FuE-Ausgaben von 3,5 Prozent am BIP bis 2025 zu erreichen."

Die EFI hat im Bereich der digitalen Technologien sechs Schlüsseltechnologien identifiziert, in denen Deutschland droht den Anschluss zu verlieren und deshalb dringenden Handlingsbedarf sieht: Big Data, Künstliche Intelligenz, IT-Sichercheit, Mikrolektronik, Digitale Mobiltät und das Internet of Things. Unter anderem empfiehlt die Expertenkommission zur Verbesserung der dringend gebrauchten Fachkompetenzen, im schulischen Bereich Lerninhalte und Lehrmethoden auf den Prüfstand zu stellen, drohende Engpässe bei der Lehrkräfteversorgung in den MINT-Fächern aktiver zu bekämpfen und insbesondere das Schulfach Informatik auszubauen.

Der Wirtschaftsbeirat der GI hat den Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition systematisch mit den eigenen Positionen abgeglichen und eigene Empfehlungen ausgesprochen, die teilweise in die selbe Richtung des EFI-Gutachtens zielen. Fragen wie insbesondere das Thema "Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz" adressiert werden können, stellt sich der GI-Wirtschaftsbeirat auch im Rahmen einer Sessions auf der 52. GI-Jahrestagung, der INFORMATIK 2022 am 29. September in Hamburg.

Prof. Dr. Katharina Hölzle, Stv. Sprecherin der EFI und Leiterin des Fraunhofer IAO © David Ausserhofer