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Konrad Zuse: Erfinder des Computers

Nach dem Abitur in Hoyerswerda studierte Konrad Zuse in Berlin zunächst Maschinenbau, dann Architektur und schließlich Bauingenieurwesen. Nebenbei malte er, entwarf Plakate und zeichnete Karikaturen, zum Beispiel den „Lehrer vor schlafender Schulklasse“. Mehrere seiner künstlerischen Werke wurden 2012 auf der documenta in Kassel ausgestellt. Seine erste Stelle bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin gab er bald auf.

Stattdessen richtete er sich in der elterlichen Wohnung eine Werkstatt ein. Dort baute er bis 1938 die Z1, die erste binär arbeitende, programmierbare, mechanische Rechenmaschine. Mit der Z3 schuf er 1941 den ersten vollautomatischen, frei programmierbaren Rechner in Relaistechnik. Die Z3 wurde im 2. Weltkrieg zerstört, jedoch befindet sich ein funktionsfähiger Nachbau im Deutschen Museum in München. Im 2. Weltkrieg arbeitete Zeise auch an militärischen Projekten: Bei der Optimierung von Flugzeugflügeln führte er u.a. eine Prozess-Steuerung ein.

Mit dem „Plankalkül“ konzipierte Konrad Zuse 1945 die erste höhere Programmiersprache. 1949 gründete er die Zuse KG in Neunkirchen/ Hünfeld. Dort setzte er die von 1942 bis 1945 gebaute Z4 wieder in Betrieb. Er vermietete sie als den ersten kommerziell gehandelten Computer der Welt an die ETH Zürich. Insgesamt lieferte die Firma bis 1969 rund 250 Rechner aus. Konrad Zuse erhielt für sein bahnbrechendes Lebenswerk zahlreiche Ehrungen. Das Bundesfinanzministerium widmete ihm anlässlich seines 100. Geburtstags eine Gedenkmünze. Die Gesellschaft für Informatik vergibt als höchste Auszeichnung der Informatik die Konrad-Zuse-Medaille.