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Meldung

Zum 20. Todestag von Konrad Zuse

Am 18. Dezember 1995 starb Konrad Zuse in seiner Wahlheimat Hünfeld. Geboren wurde Konrad Zuse am 22. Juni 1910 in Berlin. Nach dem Abitur in Hoyerswerda studierte er in Berlin zuerst Maschinenbau, dann Architektur und schließlich Bauingenieurwesen. Nebenbei malte er, entwarf Plakate und zeichnete Karikaturen. Mehrere seiner künstlerischen Werke wurden 2012 auf der documenta in Kassel ausgestellt. Seine erste Stelle bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin gab er bald auf, um sich dem Entwurf und dem Bau automatischer Rechner zu widmen.

In der elterlichen Wohnung richtete er sich eine Werkstatt ein und baute dort bis 1938 die Z1, die erste binär arbeitende, programmierbare mechanische Rechenmaschine. Mit der Z3 folgte 1941 der erste vollautomatische, frei programmierbare Rechner in Relaistechnik. Sein Patentantrag dazu wurde 1967 „mangels Erfindungshöhe“ abgelehnt. Im 2. Weltkrieg arbeitete er auch an militärischen Projekten: Bei der Optimierung von Flugzeugflügeln führte er u.a. eine Prozesssteuerung ein. Mit dem "Plankalkül" konzipierte Konrad Zuse 1945 die erste höhere Programmiersprache.

1949 gründete er die Zuse KG in Neunkirchen/Hünfeld. Dort setzte er die Z4 wieder in Betrieb und vermietete sie als den ersten kommerziell gehandelten Computer der Welt an die ETH Zürich. Insgesamt lieferte die Firma bis 1969 rund 250 Rechner aus. Konrad Zuse erhielt für sein bahnbrechendes Lebenswerk zahlreiche Ehrungen. Unter anderem widmete ihm das Bundesfinanzministerium anlässlich seines 100.sten Geburtstags eine Gedenkmünze. Die Gesellschaft für Informatik vergibt als höchste Auszeichnung der Informatik die Konrad-Zuse-Medaille.

Die GI gedenkt ihres Ehrenmitglieds an diesem Tag in besonderer Weise.

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