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Meldung

Videodoku zum Turing-Bus veröffentlicht

Im Mai machte sich unser mobiles Bildungsprojekt Turing-Bus auf seinen Weg durch den ländlichen Raum Deutschlands. Von der Auftaktstation im Verstehbahnhof in Fürstenberg/Havel gibt es nun eine kurze Videodokumentation.

Der Turing-Bus ist ein nach Informatik-Pionier Alan Turing benanntes, mobiles Bildungsangebot der Gesellschaft für Informatik e.V. und der Open Knowledge Foundation e.V. Es wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2019 – Künstliche Intelligenz vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft unterstützt.

Eine gute Stunde von Berlin entfernt entsteht am Verstehbahnhof ein fantastisches Domizil für Jugendliche aus der Umgebung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der Verstehbahnhof wird vom gemeinnützigen havel:lab getragen und ist ein Makerspace und Veranstaltungsort für junge Menschen. Neben Workshops, Projekttagen und -wochen hat das „gallische Digitaldorf“ auch Fortbildungen für Lehrkräfte und themenspezifische Veranstaltungen für die Öffentlichkeit im Programm. Außerdem hat eines der ersten beiden Jugend hackt-Labs in diesem Sommer ebenfalls dort eröffnet und bietet spannende Mitmach-Kurse zum „Coden, Tüfteln und Weltverbessern“ an.

Unsere Turing-Bus Station am Verstehbahnhof bestand aus drei Teilen: Zum Einstieg in das abstrakte und teilweise überladene Thema Künstliche Intelligenz testeten die Teilnehmer*innen auf sechs Stationen KI-Anwendungen (z.B. Schere-Stein-Papier vs. KI via Webcam) unter der Fragestellung, wie intelligent oder smart wirken diese auf euch? Die Antworten wurden dann im Anschluss in der Gruppe diskutiert. Im zweiten Teil untersuchten die Schülerinnen und Schüler in zwei Turing-Bus-Workshops genauer, was Künstliche Intelligenz eigentlich ausmacht, warum die Bezeichnung für die Technik dahinter gar nicht so gut passt und wo sie herkommt. Außerdem konnte die Werkstatt des Verstehbahnhofs in einem Löt- und Maschinenworkshop vom Verstehbahnhof ausprobiert werden.

Grüße vom Kulturbahnhof in Biesenthal an den Verstehbahnhof überbrachte im dritten Teil am Nachmittag Prof. Dr. Wolfgang Coy (GI-Fachgruppe „Informatik und Ethik“). Er nahm uns mit auf einen technikgeschichtlichen Ausflug von der Eisenbahn zur Vernetzung und Automatisierung, die die allmähliche Auflösung des Stadt-Land-Gefälles, den Bedeutungsverlust der Stadt begleiten.

Prof. Dr. Ulrike Lucke (erweiterter Vorstand der GI) bestärkte in einem weiteren Impuls die Rolle kreativer Lernorte wie dem Verstehbahnhof für die Entwicklung einer mündigen Haltung in einer durch und durch digitalisierten Welt. Die Teilnehmer*innen der Schulen in Gransee und Neustrelitz konnten in einer Fishbowl-Diskussionsrunde ihre Kommentare und Anmerkungen zum Thememfeld Künstliche Intelligenz und ländlicher Raum loswerden, an der auch Silvia Hennig (neuland21.de), Ilona Stuetz (mediale pfade, Jugend hackt) und Paula Glaser (Jugend hackt) teilnahmen.

Wir danken besonders Eva, Daniel und den Lehrer*innen Jens Richter-Mendau, Martina Rindt und Julia Senft sowie den Schüler*innen des Neustrelitzer und des Granseer Gymnasiums.

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